Dienstag war der Tag, vor dem ich mich immer etwas Angst hatte - der erste Schultag.
Früh am morgen musste ich mich gegen 5 Uhr aus dem Bett quälen, weil die Schule hier schon um 7 beginnt. Und dabei dachte ich immer schon, dass der Unterricht in Deutschland schon viel zu zeitig anfängt. Dafür bin ich aber auch meistens schon um 12.30 Uhr zu Hausse, was natürlich auch nicht schlecht ist. Auf meine neue Schule, das Colégio Mendel, gehen neben mir auch noch zwei andere AFS'er, einer von ihnen geht sogar in meine Klasse.
Vom Unterricht an sich verstehe ich nicht wirklich viel und kann mir und manchmal an den Tafelbildern ausmalen, worum es gerade geht. Aber mir ist schon ein paar Mal aufgefallen, dass ich die Unterrichtsthemen schon viel früher behandelt hatte, was es mir etwas einfacher macht zu verstehen, worum es gereade geht. Was den Unterrichtsstoff betrifft, hängen die Brasilianer unserem deutschen Bildungssystem wohl etwas hinterher, was mich aber auch gar nicht so sehr wundert, denn wirklich aufpassen tut im Unterricht ja keiner.
Die Leute in meiner Klasse sind wirklich alle sehr nett, auch wenn nur wenige von ihnen Englisch sprechen und kamen gleich in der ersten Pause auf mich zu, sodass es mir nicht schwer gefallen ist, schon ein paar erste Freunde zu finden.
Zur Schule und zurück muss ich jeden Tag mit dem Schulbus, in dem neben mir noch lauter kleine Kinder mitfahren, die an meinem ersten Tag alle mit mir reden wollte und natürlich so gut wie kein Englisch sprachen. Ihr könnt euch jetzt sicher vorstellen, wie ich dort zwischen lauter kleinen durcheinander redenen Kindern sitzte und versuche irgendwie auf all ihre Fragen zu antworten.
Bis bald,
Lena
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