Dienstag, 2. September 2014

Segeln auf dem Atlantik

Weil sich die Planung meines letzten Wochenendes kurzfristig änderte, musste ich mich plötzlich zwischen einer Segeltour mit meiner Betreuerin oder das Wochenende Zu hause zu verbringen, entscheiden. Dass Segeln die bessere Wahl war, ist natürlich klar.

So musste ich Samstag morgen zeitig aufstehen und wurde von meiner Betreuerin, ihrem Mann und deren Austauschschüler aus Österreich abgeholt und dann ging mit dem Auto zum Hafen von Maragojipe, der in der Bucht bei Salvador liegt und trafen dort zwei weitere Freunde meiner Betreuerin, denen das Segelschiff gehörte, mit dem wir in See stachen. Der Wind trieb uns vorbei an Salvador, palmenbewachsenen Inseln und unberührten Traumstränden und ich konnte die Zeit nutzen um viel zu fotografieren. Brasiliens Natur ist wirklich wunderschön, das ist mir an diesem Wochenende mal wieder bewusst geworden. Nachdem ich dann 10 Stunden lang auf das Meer geschaut habe und dank gefühlten 100mal eincremen zum Glück auch keinen Sonnenbrand bekommen habe, war ich froh, als wir endlich an unser Ziel kamen. Wir waren dort nicht das einzige Boot, denn dort war ein Jubiläumstreffen, der Segler mit über 1.600 Teilnehmern und das wurde natürlich gefeiert. Nach dem Essen, als die Sonne schon untergegangen war, versuchten die Freunde meiner Betreuerin mit Rufen und einer Taschenlampe einem der kleinen Boote, die die Menschen vom Wasser ans Festland brachten, ein Zeichen zu geben, dass wir mitfahren wollten. Dann saßen wir endlich in der kleinen Bootsschale und jeder versuchte sich nicht zu bewegen, weil wir sonst alle zusammen umgefallen und im Wasser gelandet wären, was bei Nacht noch viel gruseliger ist. So viel Angst vor Wasser und vor allem um mein Handy, was ich fest umklammert in der Hand hielt, hatte ich vorher wohl noch nie. Aber am Ende sind wir doch alle trocken angekommen. Auf dem Fest war viel los, es gab Live-Musik, jede Menge Essen und Straßenhändler, die nicht selten auch Kinder waren. Dort habe ich auch zum ersten Mal die Polizei von Brasilien zu sehen bekommen, die mit Schlagstock und Pistole ausgerüstet waren. Nach einer Weile ging es dann wieder zurück zu unserem Boot, wo wir dann schliefen, denn alle waren ziemlich müde.

Am nächsten Morgen wurde ich auch schon gegen 6 Uhr geweckt. Zu blöd, wenn man mit dem Kopf neben der Küche schlafen muss und jemand um diese Uhrzeit auf die Idee kommt Frühstück zu machen. Nach dem Frühstück, traten wir wieder den Rückweg an und weil es etwas regnete, legte ich mich gleich wieder schlafen und wachte erst gegen Mittag, als die Hälfte der Strecke schon geschafft war wieder auf. Bevor es dann zurück zum Hafen ging, machten wir noch kurz bei einem Restaurant auf einer der Inseln halt. Dort gab es Salada de Siri (einen Salat mit Fisch) und Lobster (Krebs). Das brasilianische Essen begeistert mich immer wieder. 

Als ich dann wieder Zu hause war, war der Tag auch schon fast wieder vorbei und ich ging zeitig ins Bett, denn ich wollte ja Montags nicht in der Schule schlafen - obwohl, stören würde das hier ja auch keinen. 

Alles Liebe
Lena

 
 
Nein, ich habe das Schiff nicht zum Kentern gebracht ;)
Skyline von Salvador

1 Kommentar:

  1. Hallo Lena!
    Dieser Post ist wirklich schön und
    ich bin wirklich neidisch, denn die Fotos sehen wunderschön aus! :D
    Ich wohne auch in Bahia in der ''Nähe'' von Salvador. Hoffentlich werde ich so etwas auch nochmal zu Gesicht bekommen ..
    Liebe, sonnige Grüße und viel spaß weiterhin,
    Kathi

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