Mittwoch, 8. Oktober 2014

Schon 2 Monate

Genau vor zwei Monaten bin ich mit allen anderen Austausschülern in Brasilien gelandet, war unfassbar aufgeregt und konnte alles noch gar nicht richtig glauben. Manchmal denke ich noch daran, wie ich meinen Koffer vom Band genommen habe und nur zu den anderen meinte "I'm not ready!", aber im nächsten Moment schon meiner Gastfamilie in den Armen lag. 

An manchen Tagen fühlt es sich schon an, als wäre ich schon eine Ewigkeit hier und manchmal auch so, als wäre ich gestern erst angekommen.Wie schnell die Zeit vergeht, aber manchmal kriecht sie auch.

Es sind noch viele Tage, Wochen, Monate, die mich von meiner Heimat trennen, doch im Moment bin ich einfach nur glücklich hier zu sein und bin sehr dankbar für all das, was ich in dieser doch recht kurzen Zeit schon erleben durfte.

Vom Heimweh fehlt jede Spur, auch wenn ich meine Familie und Freunde vermisse. Ich habe gelacht, geweint, mir viele Sorgen gemacht und sie wieder über Bord geworfen und mich gefreut, dass ich eigentlich genau das mache, was ich eigentlich schon immer wollte: mir eine Auszeit nehmen, ins Ausland gehen, ein bisschen leben. Und auch wenn ich bisher auch schon einige negative Erfahrungen gemacht habe, hatte ich noch nie einen Zweifel daran, dass etwas an dieser Entscheidung falsch war. 


Auch das letzte Wochenende war wieder alles andere als langweilig. Freitag habe ich meinen ersten Test geschrieben habe, von dem ich natürlich nicht viel verstanden habe. Ich war trotzdem über mein Ergebnis überrascht (2,666 von 10 Punkten), denn ich war noch nicht einmal die schlechteste in meiner Klasse. Weil man hier aber nur Ankeuz-Tests macht, stand das Glück an diesem Tag wohl auf meiner Seite. Ein Junge aus meiner Klasse hatte einfach mal 10 Leute zu sich nach Hause eingeladen. Das macht man hier auch mal, wenn man nicht gerade Geburtstag hat. Und nach dem Mittagessen sind wir dann zu dem Pool seines Condominiums (Wohnanlage) gegangen. Eigentlich wollte ich gar nicht schwimmen gehen, bin am Ende aber mit all meinen Klamotten im Wasser gelandet.









So sieht es übrigens aus, wenn es in Brasilien plötzlich mal anfängt zu regnen, aber das hält uns nicht auf


Als ich Abends wieder Zu hause war, habe ich mit meinem Gastvater zusammen brasilianischen Hot Dog gemacht. Der sieht hier etwas anders aus, schmeckt aber trotzdem. Zusammen mit der Familie meiner Betreuerin haben wir dann gegessen und alle fanden es sehr lecker. Meine Kochkünste können sich sehen lassen ;)



Samstag konnte ich lange Ausschlafen und zum Mittag sind wir dann zu einem Geburtstag von einer Freundin meiner Gastmutter gefahren. Dort wo die gewohnt haben, lebt wohl die Elite von Brasilien. Es gab Grundstücke mit eigenen Fußballfeldern, riesigen Pools und Häuser dreimal so groß wie meins. Dort blieben wir dann bis Nachmittags und es gab wieder mal viel Essen und Kuchen.
Abends haben mich dann ein paar Freunde abgeholt mit denen ich den Rest des Tages verbracht habe.

Nach dem Frühstück bin ich Sonntags mit meiner Gastmutter einkaufen gegangen, denn ich sollte heute etwas Deutsches kochen. Also haben wir all das gekauft, was man für Käsespätzle (das Wort kann hier keiner aussprechen) braucht. Als wir zurück kamen herrschte in der Küche schon ein riesiges Chaos, denn der Österreicher, der Gastsohn meiner Betreuerin, musste auch kochen und hatte sich für Schinkenfleckerl entschieden. Ganze 2 Stunden habe ich in der Küche gestanden, denn das ich plötzlich für 10 Leute, statt nur für meine Familie kochen sollte, hatte mich ein wenig überfordert. Ganz spontan haben sich nämlich noch ein paar Nachbarn und Freunde eingeladen. Letztendlich wurden aber doch alle satt und jeder sagte mir, dass es sehr lecker geschmeckt hat. Später haben mich dann wieder meine Freunde abgeholt und wir haben einen netten Abend zusammen verbracht, auch wenn ich leider schon gegen 10 Uhr gehen musste, denn Montag ist ja wieder Schule. Schade.



Bis Bald,
Lena



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen